Analyse und Interpretation

Der Anfang

Die Handlung beginnt in media res und wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Sie erzählt im Präteritum eine Situation, die sich am Ende des Zweiten Weltkriegs in der Trümmerlandschaft Deutschlands ereignet. 

Das Herannahen eines jungen Manns wird aus der Perspektive der Menschen auf einer Bank geschildert. Diesen Blickwinkel unterstreicht auch die AlliterationSie sahen“. Schon im ersten Satz bildet der Autor einen Gegensatz zwischen „ihn“ und „sie“ und damit zwischen dem Protagonisten und den namenlosen Menschen, die auf der Bank sitzen. Alle Akteure der Erzählung bleiben anonym.

Der junge Mann hat etwas Besonders an sich: „[…] denn er fiel auf.“ Er wird wie folgt beschrieben: „Er hatte ein ganz altes Gesicht, aber wie er ging, daran sah man, daß er erst zwanzig war.“ Die häufige Wiederholung des Personalpronomens „er“ lenkt die Aufmerksamkeit auf den Protagonisten und rückt seine Figur in den Vordergrund. 

Ein Gegensatz prägt die Beschreibung des jungen Mannes. Er hat ein altes Gesicht und den Gang eines jungen Mannes. Dieser Widerspruch deutet darauf hin, dass ihn das Erlebte hat deutlich altern lassen, obwohl er erst zwanzig ist, was durch die Wiederholung „mit seinem alten Gesicht“ im nächsten Satz noch unterstrichen wird.

Die AnapherEr […] Er setzte sich mit seinem alten Gesicht zu ihnen auf die Bank“ unterstreicht die Besonderheit des Protagonisten. Die Personalpronomen „Er“ und „ihnen“ bilden dabei ein Gegensatzpaar, das auch im nachfolgenden Satz bestehen bleibt: „Und dann zeigte erihnen, was er in der Hand trug“. Auf diese Weise werden die Menschen auf der Bank und der Protagonist nicht als eine homogene Gruppe wahrgenommen. Es entsteht ein Eindruck von Distanz, der im weiteren Verlauf der Geschichte ebenfalls sichtbar wird, denn niemand von den Anwesenden tröstet den jungen Mann, niemand bietet ihm Hilfe an. Es entsteht schon zu Anfang der Erzählung kein Gefühl der Einheit, kein „Wir“-Gefühl. 

Der auktoriale Erzähler berichtet nicht, „was er in der Hand trug“, sondern überlässt dem Protagonisten im Rahmen der direkten Rede das Wort. Auf diese Weise wird der emotionale Bezug zwischen dem Protagonisten und der Küchenuhr noch verstärkt. 

Die Uhr

Die wörtliche Rede des Protagonisten wird ohne Anführungszeichen wiedergegeben: „Das war unsere Küchenuhr, sagte er […] Ja, ich habe sie noch gefunden. Sie ist übriggeblieben“. Damit hebt sich das Gespräch nicht von dem Erzählerbericht ab und lässt den Text als eine homogene Einheit erscheinen. 

Die Äußerung des jungen Manns wird mit einer Inquit-Formel „sagte er“ begleitet. Bei dem Hinweis auf die Küchenuhr nutzt dieser das Personalpronomen „unsere“ und meint damit seine Familie. Die Gesprächspartikel „ja“ deutet an, dass der junge Mann gar keine Antwort von den anderen erwartet, er spricht vielmehr mit sich selbst. Die letzten Sätze unterstreichen durch die Epanalepsesie“ die außergewöhnliche Entdeckung der Küchenuhr in den Trümmern. Die wörtliche Rede wird zwei Mal durch den Erzählerbericht ergänzt: „und sah sie alle der Reihe nach an, die auf der Bank in der Sonne saßen. […]. Er hielt eine runde tellerweiße Küchenuhr vor sich hin und tupfte mit dem Finger die blau gemalten Zahlen ab.“ Die Beschreibung der Gruppe auf der Bank und die Alliterationen verstärken den Eindruck der Distanz zwischen dem Protagonisten und den anderen Menschen. Die Sonne versinnbildlicht das Licht und das Leben, die der junge Mann hier zu finden hofft. 

Der Protagonist setzt sein Gespräch fort: „Sie hat keinen Wert, meinte er entschuldigend, das weiß ich auch. Und sie ist auch nicht so besonders schön. Sie ist nur wie ein T...

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